Essentielle (primäre) Hypertonie
01. Januar 2022
Die primäre oder auch essentielle Hypertonie ist die mit Abstand am häufigsten gestellte Diagnose von Allgemeinmedizinern. Hoher Blutdruck kann sogar schon in der Jugend als erstes Symptom auftreten. Doch wie kommt es zum sogenannten Bluthochdruck, was für Risiken verbergen sich dahinter und was können Sie am besten dagegen unternehmen?
Auf diese Fragen möchte ich in diesem Artikel kurz eingehen.
Hypertonie – Erklärung und Risiken
Verengungen an den Nierenarterien oder chronische Nierenleiden können Bluthochdruck auslösen. Man nimmt an, dass die Nierenzysten auf die Nierengefäße drücken, wodurch in manchen Nierenbezirken ein reduzierter Blutfluss entsteht. Sensoren in der Niere reagieren dann so, als wäre der Blutdruck in der gesamten Niere erniedrigt. Daraufhin wird Renin, ein nierenspezifisches Hormon, ausgeschüttet, welches wiederum Angiotensin stimuliert. Dies führt zu einer allgemeinen Gefäßverengung und verursacht hohen Blutdruck.
Auf Dauer verursacht unbehandelter hoher Blutdruck allerdings Schäden an den Nieren und den Gefäßen. Dadurch können Folgeerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle entstehen.
Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Stress können den Bluthochdruck noch deutlich verschlimmern.
Ursachen – Was ist tatsächlich für Bluthochdruck verantwortlich?
Bluthochdruck kann sowohl körperlich als auch geistig bzw. emotional bedingt sein. Hier gehe ich nun auf alle möglichen Ursachen hinter Ihrer Hypertonie ein.
Frühkindliche Reflexe
Frühkindliche motorische und emotionale Reflexe spielen dabei eine fundamentale Rolle. Folgende
sechs motorischen und
drei emotionalen Reflexe können Ihren Bluthochdruck verursachen.
- Den Furcht-Lähmungs-Reflex (kurz FLR) und den Moro-Reflex erläutere ich hier zusammen.
Der FLR dient dazu, die natürlichen Stressschutzmechanismen des Menschen zu entwickeln (im Tierreich bekannt als Totstellreflex). Sinnbildich steht dieser Reflex für eine Aufregung und Unruhe im Oberbauch, anfänglich lähmend wirkend, was für ein wehrunfähiges Kleinkind sinnvoll ist.
Der Moro-Reflex trainiert zum einen die Atemmuskulatur des Babys. So wirkt er unmittelbar nach der Geburt durch den „ersten Schrei" mit, die Atmung anzukurbeln. Zum anderen geht es bei diesem Reflex um das Thema „Fallen", bei dem wir uns zunächst vollständig öffnen, um noch nach etwas greifen oder gegriffen werden zu können, und uns anschließend so klein wie möglich machen, um uns zu schützen.
Diese beiden Reflexe zählen zu den Stressschutzreflexen.
--> Wenn bei Ihnen einer oder beide dieser Reflexe noch aktiv sind, befindet sich Ihr Körper unweigerlich dauerhaft in einem erhöhten Stress- bzw. Alarmzustand. Je mehr Stress dann auch noch von außen kommt, desto mehr wird Ihr Sympathikus angefeuert und Ihr Körper produziert so ständig mehr Stresshormone (Adrenalin und Cortisol). Dies kann einen entscheidenden Faktor bei Ihrem Bluthochdruck bilden.
- Die Idee des Spinalen Perez ist eine Schutzspannung der Wirbelsäule, so dass wir bei drohender Gefahr oder einem gefährlichen Reiz eine Schutzhaltung einnehmen, als auch der koordinierte, gekreuzte Bein-Rücken-Spannungsaufbau.
--> Im integrierten – nicht daueraktiven – Zustand kann Lockerheit und Leichtigkeit zugelassen werden, ohne auf jeden (epikritischen) Reiz reagieren zu müssen. Ist dieser Reflex bei Ihnen noch aktiv, kann dies ähnlich wie bei den beiden Reflexen oben vermehrt zur Ausschüttung von Stresshormonen und zu innerer Unruhe führen, was natürlich wiederum Ihren Bluthochdruck begünstigt.
- Das Reflexmuster des Symmetrischen Tonischen Nackenreflexes (STNR) ist folgendermaßen charakterisiert: Die Extension des Kopfes bewirkt eine Streckung der Arme bei gleichzeitiger Beugung der Beine und des Beckens, die Flexion des Kopfes bewirkt die jeweils gegenläufigen Bewegungen. Körperlich betrachtet stellt der STNR durch Beugung der Beine das Training zum Vierfüßlerstand aus der Bauchlage dar, er ist quasi der „Start-Reflex". Psychosomatisch gesehen geht es bei diesem Reflex um die Ruhe, dass wir sensorische Reize ohne muskuläre Impulse und ohne körperliche Anspannung wahrnehmen können. Dies gibt uns eine gewisse Sicherheit im Raum und wir können die passende Spannung bewusst wählen.
--> Ist der STNR bei Ihnen noch aktiv, kann dies zu diversen Problemen führen. Unter anderem generell zu muskulären Spannungen im gesamten Körper, somit möglicherweise auch zu einer schlechten Körperhaltung sowie damit einhergehend zu einer mangelnden allgemeinen Leichtigkeit und Lockerheit. Diese Fehlspannungen, muskulären Dysbalancen sowie die Unfähigkeit, Lockerheit und Leichtigkeit zulassen zu können, führen durchaus häufiger zu körperlichen Problemen und begünstigen möglicherweise auch Ihre Hypertonie.
- Der Spinale Galant hat das Ein- bzw. Rausdrehen aus dem Geburtskanal zur Aufgabe. Er ist wichtig für die Entwicklung der Körperdrehbewegungen (Rotationen vgl. Richtungswechsel im Sport), für die Entwicklung des Gleichgewichtssinns sowie für die Entwicklung der Motorik („um ... zu ..."). Zudem ist dieser Reflex zuständig für die Blasenentleerung. Beidseitiges Streichen seitlich entlang der Wirbelsäule (Blasenmeridian) wirkt auf die Blase.
--> Eine Hyperaktivität des Spinalen Galants kann sowohl zu motorischer Unruhe und Hyperaktivität führen, wie auch zu einem allgemeinen Nährstoffmangel (Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren), bedingt durch die vermehrte Ausscheidung über den Urin. Bluthochdruck kann dadurch eine möglichen Folge werden.
- Der Landau-Reflex ist wichtig für die Aufrichtung (Streckung) der Wirbelsäule und der damit einhergehenden Entwicklung von Gleichgewicht, Tiefensensibilität und Raumorientierung. Die Atemexkursion und der Entdeckerdrang haben den Oberkörper. Nacken- und Beckenmuskeln arbeiten anfänglich synchron, sollten im Erwachsenenalter aber entkoppelt funktionieren können. Ziel ist die getrennte Anspannung von Rumpf und Atemmuskulatur, so dass Rumpf- und Zwerchfellmuskulatur unabhängig agieren ( kein Luftanhalten beim Heben von schweren Gegenständen).
--> Wenn Sie in Ihrer frühkindlichen Entwicklung einzelne Schritte, die den Landau-Reflex betreffen (wie zum Beispiel das „Hochpumpen" aus der Bauchlage über die Atemexkursion), auslassen, kann es sein, dass Sie in den falschen Momenten immer wieder die Luft anhalten, in eine sogenannte „Pressatmung" verfallen und somit Ihren Blutdruck immer wieder in die Höhe treiben.
- Emotionale Reflexe: Bei den emotionalen Reflexen geht es primär darum, mit seinen Emotionen zurechtzukommen und die richtigen emotionalen Lösungen für sein Leben zu finden. Ganz wichtig, gerade in Bezug auf Bluthochdruck, sind zum Beispiel hier das Bewusstsein seiner größten Größe, die Feststellung, dass es nicht nur Leid gibt und man immer wieder etwas Neues entdecken kann und dass man selbst klare Entscheidungen treffen kann/darf und alle Entscheidungen richtig sind.
--> Wenn Sie Schwierigkeiten mit diesen und weiteren Gefühlen und Emotionen haben, werden Sie merken, dass es Ihnen möglicherweise in der ein oder anderen Situation an der nötigen Ruhe und Ausgeglichenheit fehlt. Dies kann sich auf Dauer negativ auf Ihren Blutdruck auswirken und eine Hypertonie verursachen.
Wie Sie sehen, können die Wurzeln Ihres Bluthochdrucks durchaus zurückgehen bis in Ihre frühkindliche Entwicklung. Motorische und emotionale frühkindliche Reflexe führen zu körperlichen und emotionalen Spannungen, welche eine Hypertonie hervorrufen können. Hier hilft nur eine klare Diagnose bzw. Testung, ob bei Ihnen mögliche Reflexe, und wenn ja welche, die Ursache für Ihre Hypertonie bilden.
Weiterer körperlicher Faktor - Die Atmung
Wie Sie beim Landau-Reflex schon gelesen haben, spielt die Atmung eine wichtige Rolle beim Thema Bluthochdruck.
Durch eine hektische und flache Atmung, die nur bis in den Brustraum geht (Brustatmung), steigt der Blutdruck eher an. Dem kann man entgegenwirken, indem man ein entschleunigtes Atmen übt. Hier empfehle ich gerne meine Lieblingsatementspannungsübung, das sogenannte „Crocodile-Breathing".
Hier legt man sich in Bauchlage und atmet tief, aber entspannt, durch die Nase in den Bauch ein, so, dass sich nicht nur der Bauchraum in der vertikalen Ebene füllt, sondern auch in der horizontalen Ebene. Man sollte demnach spüren, dass sich der Bauchraum in alle Richtungen ausbreitet. Anschließend atmet man am besten doppelt so lange durch den Mund wieder aus. Dies sorgt für eine vegetative Beruhigung.
Diese Übung machen Sie am besten einmal täglich für drei bis fünf Minuten, um Ihrem hohen Blutdruck entgegenzuwirken.
Emotion - Angst
Natürlich spielt auch die Angst eine wichtige Rolle beim Thema Hypertonie. Unter Angst schüttet der Körper vermehrt Stresshormone aus, die sich nachweislich schlecht auf Ihren Blutdruck auswirken. Sollten Sie immer wieder mit einer oder mehreren Ängsten zu kämpfen haben, lohnt es sich, hier professionelle Unterstützung zu suchen. Bei mir lernen Sie, wie Sie Ihre Ängste einfach und schnell annehmen können und so für mehr innere Ruhe und Lebensfreude sorgen. Ihr Blutdruck wird es Ihnen danken.
Geistiger Fremdeinfluss und externe Themen
Mit geistigem Fremdeinfluss ist eine mögliche Anhaftung gemeint, wenn Sie zum Beispiel geistige Wesenszüge von Ihren Eltern oder Großeltern übernommen haben, die Sie immer wieder gefühlt zurückwerfen, oder wenn Sie mit einem Ihrer Vorfahren noch nicht im „Reinen" sind, und diese Abhängigkeiten und Verstrickungen immer wieder an Ihnen nagen.
Oder vielleicht leiden Sie ja sogar für eine andere Person unter einem Bluthochdruck und kommen selbst mit all den Mitteln und Methoden, die Sie schon ausprobiert haben, nicht weiter.
Was damit gemeint ist, was bei Ihnen hier tatsächlich relevant ist, und wie Sie solche Altlasten schnell und einfach in den Griff bekommen, erkläre ich Ihnen gerne persönlich.
Was als nächstes tun?
Wenn Sie an Bluthochdruck leiden, sind Sie nicht allein. In Deutschland sind 20 bis 30 Millionen Menschen davon betroffen.
Wenn Sie jedoch wissen möchten, was die tatsächlichen Ursachen hinter Ihrer Hypertonie sind, dann machen Sie gleich heute noch einen Termin zu einem kostenfreien Beratungsgespräch aus. Dort erkläre ich Ihnen alle wichtigen Zusammenhänge und die für Sie relevanten und entscheidenden Schritte.
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Ihr Markus Friedrich